Lichtwissen

Unser Anspruch

Wir setzen ausschließlich auf verlässliche Werte! Wir lassen alle lichttechnischen Angaben unserer Pflanzenleuchten unter Normbedingungen durch ein akkreditiertes fotometrisches Labor ermitteln.

So erhalten Sie bei uns immer realistische Werte, die eine klare Aussage über die Effizienz und die Effektivität der Leuchte zulassen. Und auf die Sie sich verlassen können! Denn unterschiedliche Bemessungsgrundlagen führen zu Angaben, die nicht vergleichbar sind.

Wie Sie Pflanzenleuchten von unterschiedlichen Herstellern objektiv miteinander vergleichen können, erfahren Sie im Folgenden:

Geschichte

Bei konventionellen Leuchtmitteln (Natriumdampf-, Halogen-Metalldampf- und Leuchtstofflampe) wird die Effektivität auf Basis der photosynthetischen aktiven Strahlung (PAR), dem photosynthetischen Photonen Fluss (PPF) im Spektralbereich von 400 bis 700nm pro Zeit in µmol/s, sowie der daraus resultierende Photonen Stromdichte (PPFD) in µmol/m²s angegeben. Diese Leuchtmittel wurden ursprünglich für die menschliche Wahrnehmung bzw. allgemeine Beleuchtungszwecke entwickelt, waren im emittierenden Spektralbereich stark limitiert und wurden deshalb nur auf Grund fehlender Alternativen für die Kultivierung von Pflanzen verwendet.

Mit der Entwicklung und serienreife der weißen LED 2009 änderte sich dies grundlegend. Kommerzielle Gartenbauer und die Forschung stellten schnell fest, dass die LED auf Grund ihres emittierenden Spektralbereichs von Ultraviolett bis Infrarot die photosynthetisch aktive Sonnenstrahlung perfekt imitieren konnte.

Bis heute wird sehr aktiv und teils kontrovers an dieser Thematik geforscht. Man ist sich aber einig, dass Pflanzen unzählige Photorezeptoren besitzen, die durch sämtliche Spektralbereiche zwischen Ultraviolett und Infrarot aktiviert werden und für alle Pflanzenstadien und deren Entwicklung entscheidend mitverantwortlich sind. Aus diesem Grund lassen sich lichttechnische Angaben wie PAR, PPF und PPFD auch nicht verallgemeinern, sondern müssen immer ganzheitlich betrachtet werden.

Effizienz

Als Maßstab für die Effizienzangabe einer LED-Leuchte gilt international die Norm IEC62722-2-1. Und an diese halten wir uns. Um die Effizienz einer Leuchte festzustellen, wird das Verhältnis des ausgestrahlten Lichts zu der Energieaufnahme in lm/W gemessen. Je mehr Licht mit der eingespeisten Energie erzeugt wird, desto effizienter ist die Leuchte.

Nur halten sich nicht alle Hersteller an diese Norm, sondern werben mit vermeintlich deutlich höheren lichttechnischen Angaben. Im folgenden Beispiel wird erkenntlich, wie diese zustande kommen. Vier unterschiedliche Hersteller bewerten exakt die gleiche Leuchte mit folgenden Ergebnissen:

Hersteller A

Entnimmt die theoretischen Werte aus dem Datenblatt der LED und gibt diese an. Ergebnis: 170lm/W ≙ 45% vermeintliche Effizienzsteigerung

Hersteller B

Misst die realen Werte unter 25°C Umgebungstemperatur, sowie die LED im thermisch gesättigten Zustand bei ~85°C. Ergebnis: 158lm/W ≙ 35% vermeintliche Effizienzsteigerung

Hersteller C

Misst die realen Werte unter 25°C Umgebungstemperatur, sowie die LED im thermisch gesättigten Zustand bei ~85°C und berücksichtigt zudem noch die Verluste durch die Optik. Ergebnis: 132lm/W ≙ 13% vermeintliche Effizienzsteigerun

ModuLux GrowLights GmbH

Wir lassen die lichttechnischen Angaben unserer LED-Module unter Normbedingungen durch ein akkreditiertes fotometrisches Labor ermitteln. Bei uns fließen deshalb zudem noch die Verluste der Vorschaltelektronik mit ein. Ergebnis: 117lm/W 100%

Effektivität

Als Maßstab für die Effizienzangabe einer Pflanzenleuchte wird international die amerikanische Norm ANSI/ASABE S640 JUL2017 herangezogen.

Diese dient dazu den photosynthetischen Photonen Fluss (PPF) im Spektralbereich von 400 bis 700nm pro Zeit in µmol/s zu ermitteln, betrachtet aber auch ganzheitlich die Qualität des emittierten Lichts auf Basis der aktuellen Forschungsergebnisse für das Pflanzenwachstum.

Vermeintlich hohe PPF Werte anderer Pflanzenleuchtenhersteller:

Laut Norm hat jede Wellenlänge von 400 bis 700nm eine definierte Gewichtung, wie energiereich, bzw. effektiv diese für die Photosynthese eingestuft wird. Einigen Leuchtenhersteller weichen diesen Bereich aber auf, sodass teilweise sogar zwischen 380 bis 800nm gemessen wird. Da diese Wellenlängen aber gar nicht in der Norm definiert sind, ist auch hier die zu Grunde gelegte Gewichtung selbst definiert und somit willkürlich. Die beworbenen PPF Werte sind dann, basierend auf der ANSI Norm, viel zu hoch.

Vermeintlich hohe PPF Werte von konventionellen Leuchtmitteln:

Eine konventionelle 1000W Natriumdampflampe besitzt Laut Datenblatt einen sehr hohen PPF Wert von ~1800 µmol/s. Das liegt daran, dass diese fast ausschließlich Licht im roten Spektralbereich zwischen 550 und 620nm emittiert und dieser Bereich eine höhere Gewichtung als der blaue oder grüne aufweist.

Konstruktiv bedingt stahlt eine Natriumdampflampe das Licht außerdem in einem nahezu 360° Bereich ab. Das führt selbst mit einem Reflektor zu signifikanten Verlusten. Licht, welches beispielsweise direkt zurück auf das Leuchtmittel reflektiert wird, ist gänzlich verloren. Diese Verluste, die in der Realität unweigerlich entstehen, werden in den PPF Angaben der Lampenhersteller aber nicht berücksichtigt. Bei fehlendem Blau-Anteil in der Wuchsphase, kann man fast immer Zwergwuchs bei den Pflanzen feststellen. Die Entwicklung und vor allem der spätere Ertrag sind signifikant reduziert. Aus diesem Grund verwendete man früher beispielsweise eine Halogenmetalldampflampe, für die Wuchs- und eine Natriumdampflampe für die Blütephase

Das Prinzip haben wir in unserem EXPERT Setup aufgegriffen: Zwei zusätzliche, perfekt auf die Wuchs- und Blütephase abgestimmte, LED-Module für maximale Erträge und Qualitäten.

Und der Wechsel ist durch unser ModuLux GrowPro Plug&Play System einfacher als je zuvor!

 

Interpretation

Sie sehen also, dass es gar nicht so leicht ist, sich einen objektiven Eindruck in all dem Angaben Wirrwarr zu machen. Wir empfehlen Ihnen daher immer vermeintlich zu hohe Effizienzunterschiede zu hinterfragen. Achten Sie vor dem Kauf einer Leuchte darauf, dass die Angaben mit normgerechten Bemessungsgrundlagen ermittelt wurden und fragen Sie im Zweifelsfall nach einem Prüfbericht eines unabhängigen Dritten.